Bakterien schreiben und lesen.

Bakterien und Software AGLOMERATIONEN.

Bakterien haben einen Zellkern, wie wir auch. Zumindest ist da ein Haufen DNS-Spiralen, wo ein Zellkern sein sollte. Aber was ist mit den DNS-Ringen? Bakterien haben einen, viele, manchmal auch gar keinen DNS-Ring. Das ist ein Stück DNS, zu einem Ring zusammenschlossen. Dieser Ring ist stabiler gegen chemische, mechanische Einwirkungen und sogar gegen Strahlen und Viren . Die DNS kann aber in diesem Zustand nicht gelesen werden.

Datenbanken

Diese Software Aglomerationen funktionieren manchmal wie Datenbanken. Wenn die Bakterie einen wichtigen Stoff nicht herstellen kann, weil sie gerade durch ein Antibiotikum, bei der Synthese blockiert ist, dann öffnet sie einen ihrer DNS-Ringe und liest nach, ob sie diesen Stoff auf einem anderen Weg herstellen kann.

Auslagerungsdateien

Informationen, die gerade nicht gebraucht werden, müssen nicht den Zellkern blockieren. Die Bakterie lagert diese DNS-Stücke als Ring aus, genau wie ein Computer seine Auslagerungsdatei.

Datenaustausch

Bei jeder sich bietenden Gelegenheit, legen sich Bakterien aneinander und tauschen DNS-Stücke aus, um ihre Datenbank zu vergrössern. Auf diese Weise werden auch Kopierfehler in der DNS oder Fehler, die durch radioaktive Strahlung entstanden sind, korrigiert. Ausserdem werden so auch Informationen über Antibiotika, und wie man sich dagegen immun macht, weitergegeben. Bakterien betreiben nicht nur Datenaustausch mit anderen Bakterien, sondern sogar mit Pflanzen und Pilzen, vielleicht sogar Tieren.

Datenrettung

Wenn Bakterien sterben und zerfallen, dann wird ihre DNS frei. Andere Bakterien sind in der Lage, diese DNS-Stücke aufzunehmen und zu lesen. Sie erfahren auf diese Weise, woran die Bakterie gestorben ist und wie sie sich am längsten hat verteidigen können. Auf diese Weise ist die Bakterie nicht umsonst gestorben. Allerdings bleibt die DNS einer toten Bakterie nur kurze Zeit stabil.

Langzeitarchivierung

Wenn Bakterien Daten für lange Zeit archivieren wollen, dann umgeben sie die DNS mit einer Zellmembrane. Diese Membran hat eine Vorrichtung, mit der sie an die Zellmembran einer Bakterie oder einer anderen Zelle fest andockt. Beide Zellmembranen haben eine Öffnung, zum Austauschen von DNS, die Porine. Genau wie die amerikanische Musikindustrie gelegentlich Computerviren in P2P Dateien versteckt, kann die Bakterie, richtige Viren, in ihrem Archiv verstecken.

Der Mensch ist ein Ring

zur Homepage